KI Agenten: Dein neuer „Helfer” im Alltag der Logistik?
Keine langweiligen, sich wiederholenden Aufgaben mehr!
Game Changer für die Logistik: Wie KI-Agenten die Abläufe verändern
In der letzten Folge des LogTech Podcast sind Jannik Nonnenkamp und ich sehr tief in die Welt der KI-Agenten eingetaucht. Und wer könnte uns besser durch den Dschungel navigieren als Bernhard Hauser? Bernhard konnte uns super zeigen, dass diese intelligenten Helfer nicht nur automatisieren, sondern Prozesse effektiv verstehen und eigenständig funktionieren. Klingt wie Science-Fiction, ist es aber nicht!
Verstehst du das? Wie es sich von gewöhnlicher Automatisierung unterscheidet
Klar, bestehende Automatisierungen sind top. Aber KI-Agenten können so viel mehr. Sie kennen Prozesse und können selbstständig Wenn-Dann-Empfehlungen abgeben – solange der durch die Rahmenbedingungen dieser Aufgabe definierte Raum sich nicht als Sackgasse herausstellt. Das ist ein wahrer Game Changer für die Logistik. Und wie Bernhard es so treffend ausdrückte: Wir stehen an einem Scheideweg.
Das ist eng mit der jüngsten Explosion von großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT oder Claude verbunden. Diese sind gewissermaßen die „Gehirne” der KI-Agenten. Sie werden immer leistungsfähiger und können Werkzeuge nutzen, um mit anderen Systemen zu kommunizieren. Das macht sie so potenziell.
Der Abschied von der traditionellen Automatisierung, die wir kennen – wie zum Beispiel das simple Lesen eines Lieferscheins – ist der Ursprung einer intelligenten Entscheidung. Bernhard hatte ein großartiges Beispiel parat: Typischerweise wird die Automatisierung so eingerichtet, dass ein Dokument von Unternehmen A in Ordner A übergeben wird. Aber was passiert, wenn das Dokument plötzlich von Unternehmen B oder C kommt und es noch keinen Ordner dafür gibt? Ein KI-Agent wüsste, dass er Ordner B oder C erstellen und das Dokument dort registrieren muss. Es bewertet und trifft Entscheidungen innerhalb eines Rahmens – genau das, was Menschen von der Automatisierung erwarten.
Lebwohl Datensilos: Wie KI-Agenten alte IT-Silos öffnen
Komm schon, sei ehrlich: Viele Logistikunternehmen sind mit Datensilos und Systemen geplagt, die nicht miteinander kommunizieren. Das ist ein echtes Problem. KI-Agenten, fügte Bernhard hinzu, können in diesem Zusammenhang die Rolle von Brückenbauern spielen. Diese Silos werden mit Werkzeugen oder Schnittstellen erreicht, die nur dafür gebaut sind, Informationen zu entnehmen oder einzufügen. So können KI-Agenten anstelle von kostspieligen Datenumwandlungs- und Migrationsanstrengungen dazu beitragen, diese Hindernisse recht schnell und vor allem kostengünstig zu überwinden. Dies könnte für mittelgroße Unternehmen mit einer bestehenden IT-Landschaft eine riesige Chance sein.
Insbesondere in der Dokumentenverarbeitung (was anscheinend etwa 80% des Tages in der Logistik ausmacht) können KI-Agenten viel Wert hinzufügen. Sie helfen dabei, große Datenmengen zu verstehen, Informationen aus Dokumenten zu ziehen und diese im Kontext zu verarbeiten. Das spart Zeit und Nerven – zum Beispiel bei der Disposition. Plötzlich kann ein Disponent gleichzeitig mit acht oder neun Transportdienstleistern Geschäfte machen, anstatt nur mit fünf, weil alles Routine automatisierter erledigt ist. Das ist eine starke Aussage!
CO2-Fußabdruck vs. Effizienz: Ein erfolgreiches Doppel für grüne Logistik
Ja, die Diskussion über die CO2-Emissionen der KI ist notwendig und berechtigt. Aber Bernhard gewährte uns einen spannenden Blick: Ja, eine KI-Abfrage ist kostenintensiv. Aber wenn sie nur zwei bis drei Prozent der Fahrten effizienter macht oder sie ganz überflüssig werden lässt – Stichwort: Routenoptimierung und weniger Leerfahrten – dann ergibt die Rechnung offensichtlich ein positives Ergebnis. Der Mehrwert der Einsparungen ist real und es zahlt sich auch in monetärer Hinsicht aus. Am Ende können KI-Agenten sogar zum ökologischen Fußabdruck der Logistik beitragen. Das ist wirklich clever!
Die Zukunft der Arbeit: Vom Jobkiller zum Jobcreator
Es ist verständlich, dass KI-Agenten zu Arbeitsplatzverlust führen könnten. Aber Bernhard sieht es nicht so – und wir auch nicht. Neue Rollen folgen der Einführung neuer Technologien. Zum Beispiel ist die Systemgestaltung plötzlich viel bedeutender. KI-Agenten ersetzen einige der monotonen, sich wiederholenden Aufgaben. So könnten wir uns auf Dinge konzentrieren, die tatsächlich Wert schaffen. Besonders bei einem Fachkräftemangel in der Logistik – das ist keine Bedrohung, sondern eine große Chance, die vorhandenen Mitarbeiter effizienter und, sehr wichtig, auch zufriedener zu machen. Das können KI-Agenten schon heute leisten – um nicht mehr Papier zu schieben.
Wie man seine eigenen KI-Agenten erstellt: Keine Raketenwissenschaft, sondern Prozesskraft
Möchtest du selbst Hand anlegen und einen eigenen KI-Agenten bauen? Bernhard nannte zwei großartige Tools, die dies auch ohne Programmierkenntnisse ermöglichen: Zapier und Make.com (und für diejenigen, die technisch versiert sind und eine Alternative ausprobieren möchten: N8n). Diese Tools haben grafische Benutzeroberflächen, wo du mit Drag-and-Drop Arbeitsabläufe und Prozesse zusammenklicken kannst. Es läuft auf Prozesskenntnisse hinaus: Wie sieht mein Prozess heute aus und was sollte er mit Unterstützung eines KI-Agenten optimalerweise werden?
Bernhard hatte sogar eine persönliche Empfehlung: Die Automatisierung von Kundenanfragen und die Klassifizierung von Dokumenten sind ein guter Anfang. Hier gibt es viele sich wiederholende Aufgaben. Es gibt unzählige kostenlose Vorlagen, die du sofort nutzen kannst, um zu lernen, wie diese Arbeitsabläufe aussehen. Probier es aus, es ist weitaus unterhaltsamer als jeder Excel-Bericht!
Fazit & Ausblick: Wir schreiten langsam und vorsichtig voran – das ist unser Ziel.
Wir haben Bernhard auch gefragt, ob wir uns für eine schnelle und unregulierte Entwicklung von KI-Agenten oder eine vorsichtige und regulierte entscheiden sollten. Seine Antwort war eindeutig: Entscheide dich für ein langsames, reguliertes Wachstum. Nicht zu schnell technologisch, aber zu schnell für uns als Gesellschaft, um vollständig zu verstehen, was passiert. Technologie an sich ist nicht gut oder schlecht: Es kommt darauf an, was wir damit machen. Dazu brauchen wir Zeit, um die gesellschaftlichen Folgen herauszufinden. Stichwort: Gefangenendilemma.
Aber eines ist klar: KI-Agenten sind ein großes Thema und werden einen mega Einfluss auf unsere Arbeitswelt haben. Wir sind auf der Reise und werden sehen, wohin diese führt, und wir sind hier, um es für dich zu machen.